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Wie du das Chi in Schlaf-, Wohn- und Badezimmer zum Fließen bringst

Wie du das Chi in Schlaf-, Wohn- und Badezimmer zum Fließen bringst

Seit Jahrtausenden wohnt und arbeitet man nach der chinesischen Harmonielehre des Feng Shuis, die sich mit der unsichtbaren Lebensenergie des Chis befasst. Durch besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume soll diese frei fließen können und Gesundheit, Erfolg oder Geborgenheit so positiv beeinflussen.

Du hast Lust, dein Schlaf-, Wohn- oder Badezimmer nach Feng Shui einzurichten? Dann lass dich von unseren Deko-Tipps inspirieren, die verstockte Energien außer Kraft setzen und das Chi wieder ungehindert strömen lassen.

Schlafzimmer: Sanft und sicher einschlafen

Das Schlafzimmer ist der Ort, an dem wir wohl die meiste Zeit unseres Lebens verbringen. Grund genug, es schön und vor allem so einzurichten, dass wir uns hier sicher fühlen. Laut Feng Shui-Lehre ist dafür die richtige Bettposition ausschlaggebend. Das Kopfteil sollte an der Wand und nicht mitten im Zimmer oder zwischen Fenster und Tür stehen. Die Wand im Rücken vermittelt Geborgenheit und Schutz. So können wir uns entspannt zurücklehnen und den Blick durch den Raum schweifen lassen, ohne Gefahr von hinten befürchten zu müssen.

Ablenkung wie blinkende Elektrogeräte oder überquellende Wäscheberge sind im Schlafzimmer tabu. Geschlossene Aufbewahrungssysteme wie Kommoden oder Schränke und eine puristische Einrichtung mit wenigen, gut ausgewählten Dekoelementen sorgen hingegen für optische und innere Ruhe. Da sich die Elemente Wasser, Erde, Metall, Feuer und Holz gemäß Feng Shui unterstützend auf die freie Entfaltung des Chis auswirken, bietet es sich an, innerhalb der natürlichen Themenwelt zu dekorieren. Holzmöbel und -accessoires, Messingleuchten oder Wandbilder mit Steinmotiven sind hier immer eine gute Wahl. Vor allem Letztere gelten als heilsam und wirken sich je nach Schattierung, Mineralstoffgehalt oder Schwingungen innerhalb des Steins positiv auf die körperliche und mentale Gesundheit aus.

 

Doch auch Farben spielen in der chinesischen Harmonielehre eine entscheidende Rolle. Sanfte Braun- und Sandtöne wirken in Schlafräumen besonders beruhigend. In Verbindung mit bewusst gesetzten Akzenten in hellem Blau, das einen erfrischenden Effekt hat, sorgt die eher kühle Farbgebung für ein gutes Raumklima und tiefen, erholsamen Schlaf.

Wohnzimmer: Plaudern und zur Ruhe kommen

Das Wohnzimmer ist ein Ort der Entspannung. Gleichzeitig bietet es Raum für fröhliches Beisammensein mit Partnern, Freunden und Familie. Textilien wie weiche Kissen mit dezenten Naturmotiven erweisen sich als perfekte Grundlage für erholsame Momente; gemütliche Sitzecken und runde, kommunikative Esstische hingegen für gesellige. Wichtig auch hier: Sofa und Sitzecken sollten immer an der Wand stehen, damit man sich richtig fallen lassen kann. Denn ist euch schon mal aufgefallen, dass auch die Wandplätze in Bars und Restaurants zu den begehrtesten zählen, da niemand gern seinen ungeschützten Rücken der Tür zuwendet?

Statt einer großen Deckenlampe empfehlen Feng Shui-Berater zudem, viele kleine Lichtquellen einzusetzen. Durch die verschiedenen Lichtinseln verteilt sich die Helligkeit harmonisch im Zimmer, was eine gleichmäßige Ausbreitung des Chis zur Folge hat.

 

Da Natur und organische Materialien in der Feng-Shui-Lehre eine entscheidende Rolle spielen, tragen Bilder von Wäldern, Blumen oder Muscheln auch im Wohnzimmer zu einem angenehmen Raumgefühl bei. Vor allem Wasserfälle, Seen oder Meere regulieren den Fluss des Chis, symbolisieren sie doch die Zirkulation von Leben und Energie.

Aber auch Wandbilder mit Kristall-Motiven wie das von cafelab entworfene Rosenquarz-Poster berufen sich auf die symbolische und regenerierende Kraft natürlicher Elemente. So sollen Aquamarine innere Blockaden lösen, Rubine das Immunsystem stärken oder Amethyste die Konzentrationsfähigkeit verbessern, während sich Rosenquarz positiv auf die Kommunikation innerhalb einer Partnerschaft auswirke.

Badezimmer: Die Sorgen des Alltags abwaschen

Das Bad steht für Erholung und Reinigung. Hier lassen wir den Stress und Schmutz des Alltags hinter uns. Wichtig: Wie im Schlafzimmer sollten Alltagsgegenstände wie Handtücher oder Kosmetikartikel hinter geschlossenen Türen verstaut werden, um Augen und Geist die wohlverdiente Ruhe zu gönnen.

Obwohl Wasser in den Lehren des Feng Shuis eine elementare Bedeutung zukommt, gelten Nassräume eher als ungünstig für den Fluss der Lebensenergie. Waschbecken, Toilette, Dusche und Badewanne verfügen über zu viele Öffnungen, durch die das Chi entweichen kann. Um den Energieverlust auszugleichen, sollten Badezimmertüren und Toilettendeckel daher immer verschlossen bleiben.

Auch im Bad sind Möbel und Accessoires aus Holz oder Stein die perfekte Grundlage für einen ausgeglichenen Energiehaushalt im Einklang mit den heilsamen Kräften der Natur. Feng Shui-Experten raten zudem, die Wände in sanften Creme-, Beige- und Sandtönen zu streichen. In Verbindung mit Fliesen in Terrakotta-Nuancen und einigen Deko-Akzenten in Gelb soll das maßgeblich zur Stabilisierung des Chis beitragen.

Vermeiden sollte man hingegen die Farbe Rot. Da diese dem Element Feuer zugeordnet ist, kommt es zu energetischen Spannungen mit dem das Badezimmer dominierenden Wasser. Besser sind Duschvorhänge mit Pflanzenmotiven oder grüne Deko-Elemente, die sich hervorragend mit Blautönen verstehen und für angenehme Frische sorgen.

 

Text: Ina Schulze